Ausgehend von der gleichnamigen Schwimmhalle und der Landesberger Allee im Norden, im Osten durch den weitläufigen Fennpfuhl-Park und das Doppelhochhaus eingegrenzt, wird der rund 1400 m2 große Anton-Saefkow-Platz im Westen von Wohnbebauung und im Süden vom Kaufhauskomplex eingefasst. Entlang der begrünten Anton-Saefkow-Promenade laden Bänke zum Verweilen ein, Skulpturen und Wasserspiele gliedern den Platz und machen ihn vor allem bei jüngeren Lichtenbergern beliebt.
Die Geschichte des Platzes ist eng mit der Entstehung des Großwohngebiets Fennpfuhl verbunden. Dort wo vor dem Krieg mit Kleingärten und Ausflugslokalitäten ein von den Berlinern geschätztes Naherholungsgebiet bestand, wurde ab Anfang der 60er Jahre die erste zusammenhängende Plattenbau-Großsiedlung der DDR errichtet. Das Team um den Architekten Hermann Henselmann gliederte das Gebiet in vier Bauabschnitte, die jeweils über ein eigenes kleines Nebenzentrum verfügen sollen. Der Anton-Saefkow-Platz sollte das gesellschaftliche Hauptzentrum für den Gesamtkomplex bilden. Das Konzept sah vor, dass neben den Wohnungen alle für eine funktionierende Stadt notwendigen Einrichtungen gebaut werden. Obwohl nicht alle Pläne realisiert wurden, entstand ab Dezember 1972 bis 1986/87 ein beliebtes Wohngebiet, dessen Grundstruktur bis heute erhalten geblieben ist. Großen Anteil daran hat die mit EU-Mitteln und Geldern aus dem Stadtumbau-Ost-Programm ab 2009 durchgeführte Sanierung und Umgestaltung. Während einiges Grün und die alten Monumental- und Klinkerwandbrunnen weichen mussten, wurde die Promenade durch Sitzmöglichkeiten und eine Treppen-Rampenkombination zugänglicher und zugleich einladender gestaltet. Außerdem entstand der Fontänenbrunnen in der Mitte des Platzes neu.
Am Platz herrscht derweil kein Leerstand: internationale Gastronomie, die preisgekrönte Bibliothek, Sparkasse, Kitas und nicht zuletzt das Bürgerstübchen von Marion Platta. Neben dem jährlichen Fennpfuhlfest und dem Wochenmarkt bleibt es dem Platz zu wünschen, dass es in Zukunft noch mehr Veranstaltungen gibt, die Besucher anziehen. Nur so kann der Platz wieder zu einem echten Stadtplatz werden. (Beitrag aus infolinks Oktober 2017)