Anders als andere Lichtenberger Stadtteile steht Friedrichsfelde selten als Ortsteil im Fokus der Lichtenberger Kommunalpolitik. Die Zersplitterung der Siedlungsstruktur verhindert das Entstehen eines Kiezgefühls und einer spezifischen Friedrichsfelder Identität. Auch gibt es hier keinen Bürgerverein, der die Interessen der Friedrichsfelder sammelt und gegenüber dem Bezirk engagiert vertritt.
Dabei gibt es vieles, was Friedrichsfelde auszeichnet - die relativ homogene Siedlungsstruktur, anspruchsvolle Plattenbauarchitektur, wohnortnahes Grün und eine Vielzahl an Spiel- und Erholungsflächen. Die Linke in der BVV-Lichtenberg hat es sich daher zum Ziel gesetzt, kommunalpolitische Handlungsfelder für ein lebenswertes Friedrichsfelde 2030 aufzuzeigen und hieraus möglichst viele konkrete Antragsideen für die BVV abzuleiten. Dabei haben wir uns von den Fragen vieler Anwohner leiten lassen: Wie ist die Situation des Öffentlichen Nahverkehrs im Kiez? Welche Rad- und Fußwege müssen dringend saniert oder neu geschaffen werden? Wie stellen wir uns die Zukunft der Kultschule vor? Welche Stadtentwicklungsprojekte verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit?
Daneben kann Kommunalpolitik ihre Wirksamkeit vor Ort und in der Lebenswirklichkeit der Menschen gerade auch durch kurzfristige Maßnahmen beweisen. So setzen wir uns mit einem Antrag für die bessere Sichtbarkeit und Pflege des Friedrichsfelder Plattenlehrpfads ein. Weiterhin wollen wir die Brachfläche gegenüber dem U-Bahnhof-Friedrichsfelde beseitigen und fordern die Schaffung eines begrünten Platzes mit Aufenthaltsqualität. (Beitrag aus infolinks Mai 2020)